„Ich will keinen Behindertenbonus“

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Er tanzt sich bei „Let’s Dance“ in die Herzen der Fans, doch abseits des Parketts hat er mit heftigen Nachrichten zu kämpfen. Para-Athlet Taliso Engel, der als sehbehinderter Schwimmer schon olympisches Gold holte. Taliso ist fast blind, hat eine Sehkraft von rund 8 Prozent. Zudem ist er seit einer Erkrankung im Jahr 2023 auf dem rechten Ohr taub. Doch der junge Sportler lässt sich von seinen Einschränkungen nicht bremsen. Selbst einige diskriminierende Kommentare im Netz können den Tänzer nicht aus dem Takt bringen, wie er im Interview mit BILD verrät. Taliso und Patricija sind inzwischen ein eingespieltes Team. Sie hilft ihm bei der Orientierung, doch auch mit wechselndem Scheinwerferlicht und schnellen Tanzformationen kommt er gut zurecht Foto: picture alliance/dpa Er machte Hass-Kommentare öffentlich Wenn Taliso seine Partnerin Patricija Ionel mit sicherem Tanzschritt über das Parkett führt, fragen sich viele: Wie macht der das nur? „Ich arbeite sehr viel mit Kontrasten“, so Taliso zu BILD. „Auf der Tanzfläche ist das Parkett hell und wo die Stufe beginnt, wird es dunkel.“ Der ehrgeizige Sportler kann nur aus den Augenwinkeln etwas erkennen, bekam zu Beginn der Staffel eine ausführliche Studio-Einweisung. Lesen Sie auch Pamela schied freiwillig aus dem Leben: Autopsiebericht von Pamela Hasselhoff enthüllt Der Autopsiebericht von Pamela Bach-Hasselhoff liegt vor. Was drinsteht. 155.000 Euro beim Kochen!: Abgehobene Meghan-Show in der Netflix-Küche Meghan Markle stylt sich in Satin und Seide, in Kaschmir und Cartier, für ihre neue Show. Eine ganz andere Herausforderung sind ekelhafte Kommentare im Netz: „Mit Behinderten sollte man ja nichts zu tun haben, aber der Junge ist hübsch“, schrieb kürzlich jemand auf Instagram. Taliso entschied sich, diesen Kommentar öffentlich zu machen. Die Person wurde weiter abfällig, schrieb: „War eher gegen die Downies gerichtet.“ Vor wenigen Tagen postete Taliso selbst diese Nachrichten auf Instagram. Er geht offensiv mit Hass-Kommentare um. Mithilfe von einigen Vergrößerungs-Funktionen auf seinem Smartphone kann er ganz normal schreiben und lesen Foto: taliso_engel/Instagram „Ich möchte fair bewertet werden“ „Ich finde es schockierend, dass es wirklich Menschen mit solchen Ansichten gibt“, so der Sportler. Aber: „Der Großteil der Kommentare, die ich bekomme, sind superlieb und unterstützend.“ Zuletzt holte Taliso bei den Paralympics in Paris die Goldmedaille für 100 Meter Brustschwimmen in 1:01,90 Minuten Foto: picture alliance/dpa Taliso hat unglaublich Spaß an der neuen Herausforderung des Tanzens und das kam sogar bei Knallhart-Juror Joachim Llambi (60) gut an. „Ich will keinen Behindertenbonus! Natürlich habe ich immer einen kleinen Hintergedanken, ob ich so bewertet werde, weil ich halt der Behinderte in der Show bin“, sagt Taliso. „Grundsätzlich denke ich aber, dass das nicht der Fall ist und ich fair bewertet werde.“ Da Taliso seit zwei Jahren auf seinem rechten Ohr taub ist, versucht er sich immer so positionieren, dass er Zuschauer, Jury und Moderatoren gut hören kann Foto: ddp/FlashPic Freundin Kim kommt ins Studio Diese Woche ist Taliso in Köln geblieben, um die Rumba mit Patricija zu üben. Sonst trainiert er meist in seiner Heimat Nürnberg, in der auch seine Freundin Kim Mößner wohnt. „Die örtliche Trennung ist natürlich schwer. Wir hatten nie eine Fernbeziehung, bis jetzt.“ Umso größer ist die Freude, dass Kim ihn diesen Freitag im „Let’s Dance“ Studio anfeuern wird. Taliso und Kim Mößner (22) wohnen und studieren beide in Nürnberg, wohnen jedoch noch (!) nicht zusammen. Mößner ist selbst begeisterte Triathletin Foto: AAPimages/Hoffmann

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